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29.1.2021

Virtuell Netzwerken, wie gehts?

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Die größte Herausforderung, oder sagen wir es direkt: Schwierigkeit von virtuellen Events ist das Netzwerken. Ungezwungene und spontane Gespräche ergeben sich weniger leicht, als bei physischen treffen. Wie können wir also virtuell netzwerken? Wir haben auf Veranstaltungen spezifische Rituale und Formen etabliert, um miteinander in Kontakt zu kommen. Ein kleiner spontaner Plausch am Kaffestand, eine Diskussion, die nach dem öffentlichen Panel in kleinem Rahmen weitergeht, ein kurzer Gedankenaustausch mit dem Sitznachbarn. Das ist bei virtuellen Veranstaltungen so nicht möglich. Insbesondere wenn die Teilnehmer zum passiven Konsum eines Streams oder einer Präsentation gezwungen sind oder dem Event gar nicht gleichzeitig beiwohnen, weil es nicht live ist, wird virtuelles netzwerken unmöglich. Zudem verhindern unzureichende Serverkapazitäten teilweise den Upload von Videodaten aller Teilnehmer. Ohne die richtigen Werkzeuge wird es mit dem Netzwerken auf virtuellen Events also schwer. Wir müssen uns also auf neue Vorgehensweisen einstellen, wenn wir bei online Veranstaltung neue Kontakte knüpfen und virtuell netzwerken wollen. Neben einer angemessenen technischen Ausstattung sind die folgenden Punkte für virtuelles netzwerken essentiell:

Thema & Moderation: Je konkreter das Thema, desto spezifischer ist das Publikum und desto größer sind die gemeinsamen Schnittmengen, also auch das Austauschpotenzial. Eine professionelle Moderation lockert das Event auf und strukturiert die Veranstaltung. Sin und Zweck der Veranstaltung wird von Moderatoren regelmäßig formuliert und die Teilnehmer werden zur Interaktion angehalten. Gut vorbereitete Moderatoren wissen bei kleineren Teilnehmergruppen auch, wen sie zusammenbringen können. So können sie Interessensgruppen zum Beispiel auffordern, sich über eine Verlinkung ihrer LinkedIn oder Xing Profile zusammenzufinden.

Interaktion fördern. Bei online Vorträgen, sollte immer auch eine Chatfunktion oder die Möglichkeit den Vortrag in Breakout-Sessions nachzubereiten und zu reflektieren gegeben sein. Über Umfragen können Stimmungsbilder eingeholt werden. Die Ergebnisse der Umfragen können widerum zur Diskussion gestellt werden. Insbesondere eine Chatfunktion gibt den Teilnehmern die Möglichkeit sich niedrigschwellig einzubringen und auch virtuell sichtbar zu werden und Kontakte zu knüpfen.

Regeln festlegen: Auch bei virtuellen Events müssen Kommunikationsregeln festgelegt werden. In einer Videoschaltung mit vielen Teilnehmern müssen die Mikrofone der Zuhörer stumm geschaltet sein. Nur wer spricht, schaltet das Mikrofon ein. So werden Störgeräusche vermieden. Fragen und Kommentare können außerdem in der Chatfunktion platziert werden. Hier ist auch der neue Ort für einen Austausch mit den „Sitznachbarn“. Hier gibt es nun nicht nur die Möglichkeit mit den direkten Nachbarn in Kontakt zu treten, sondern mit der gesamten Teilnehmergruppe. Das Potenzial den richtigen Ansprechpartner zu finden wird damit vervielfacht. Ergibt sich ein vertiefendes Gespräch, kann in einen privaten Chat gewechselt werden.

Virtuell geht also mehr als gedacht; durch die räumliche Entgrenzung entsteht sogar das Potenzial für viel mehr Kontakte, dabei spielen Interessen und Themen eine größere Rolle als der Zufall. In diesem Sinne ist virtuelles netzwerken zielgerichteter und effizienter, wenn Veranstalter darauf achten, dass die Teilnehmer in ihrem netzwerken aktiv unterstützt werden.

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